Als wir im Jahre 2010 mit dem Fahrrad zum Stover Rennen wollten, hörten wir, dass die Altengammer Mühle zum Verkauf stand.   Wir sind dann kurzentschlossen zu Frau Voß, der Eigentümerin, gefahren, die mit dem Altgesellen im Garten saß. Herr Carl Peters hat uns an dem Tag auch noch durch die Mühle geführt. Sie war im Dornröschenschlaf, es stand und lag so, als wäre gestern noch gearbeitet worden.  Am 26. August 2010 war dann auch ein Bericht über die Mühle in der Bergedorfer Zeitung (zum Bericht der Bergedorfer Zeitung) Ich habe einen Besichtigungstermin vereinbart und als ich oben im 3. Stock stand und auf die Elbe sah, wusste ich, dass ich sie kaufen musste – was ich dann im Oktober 2010 auch getan habe. Auf meiner Zielgeraden tauchte dann doch noch ein Mitbewerber auf, der aber keine Chance mehr hatte, da meine Verhandlungen schon zu weit fortgeschritten waren. Gleichzeitig musste ich mit dem Architekten die Pläne erarbeiten und eine Bank suchen, die mir bei der Finanzierung helfen sollte. Der Winter 2010/2011 war nicht so hart, darum habe ich jede freie Minute in der Mühle verbracht. In den oberen Geschossen beeindruckte mich der phantastische Ausblick auf die Elbe nach Süden und Westen und nach Norden der Ausblick auf das Sandbrack und die Natur bis zum Escheburger Berg – einfach grandios.   Ich hatte mich verliebt. Schnell war klar, dass sich die drei jeweils 125 qm großen Mehlböden zu großzügigen Wohnräumen umbauen ließen, mit entsprechend großen Fenstern. Der ganze Gebäudekomplex umfasst 1200 qm umbauten Raum, aufgeteilt in die Mehlböden, den Holländer, die Tordurchfahrt mit Waage und 1. Obergeschoß und ganz rechts die sogenannte Weizenmühle mit einem noch komplett erhaltenen Mahlgang. Hier soll ein Cafe entstehen. Als erstes musste die Bausubstanz begutachtet werden, das Ausmaß der Schäden, gibt es Holzbock im Gebälk oder Schäden durch das Grundwasser. Im Keller hatte sich in den Jahren viel Müll angesammelt und es war alles feucht. Kosten mussten ermittelt werden, Gespräche mit dem Denkmalschutzamt mussten geführt werden; soll es eine Innen- oder eine Außendämmung geben? Viele Dinge mussten ganz schnell geklärt werden, bevor solch ein Projekt gekauft werden kann, es muss ein realistischer Kaufpreis gefunden und die Finanzierung geklärt werden. Einen Architekten habe ich sozusagen mitgekauft, er hat erst einmal die Mühle komplett neu vermessen und daraufhin neue Bestandspläne gezeichnet und den Bauantrag gestellt, in den er alle meine Ideen in die B-Pläne umgesetzt hat. Parallel fange ich bereits an, die Mühle auszuräumen und die Silos auszubauen. Da die Fassadensteine und das Mauerwerk in keinem guten Zustand sind, darf ich die Fassade neu verblenden und isolieren, nach Absprache mit dem Denkmalschutzamt musste ein Rusch-Klinker gewählt werden, der sich gut einfügt. Im November und Dezember 2010 musste ich aber gleichzeitig mehrere Herzuntersuchungen vornehmen lassen und daraufhin stand fest, dass ich einen Bypass bekommen muss. Was mich dann aber völlig aus der Bahn geworfen hat, war der Tod meiner Tochter Navina, die am 10. Januar 2011 in Mareeba/Australien ertrunken ist. Ende Februar 2011 bin ich dann in Eppendorf operiert worden und Mitte März war ich in der Kirchberg Klinik in Bad Lauterberg zur Kur. Ich musste darüber nachdenken und mich entscheiden, ob ich dieses Projekt noch weiterführen wollte und konnte – gesundheitlich und psychisch. Und ich habe mich dann entschlossen, dieses Projekt zu Ehren meiner über alles geliebten Tochter Navina Friederike zu beenden. Das Bauamt und die Denkmalbehörde sind wohlwollend mit meinen Ideen und Umbauplänen umgegangen und haben die Anträge positiv beschieden. Im März 2011 hatte ich auch freilaufende Hühner, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Leider hat der Fuchs sie alle nacheinander geholt. Im April 2011 habe ich von außen die Westseite aufgegraben, um den Kellereingang herzustellen.    Im Mai 2011 haben wir die großen Silos ausgebaut und auch außen weitergearbeitet. Im Juni 2011 haben wir am Keller gearbeitet, Rohre und Leitungen verlegt. Im Juli 2011 wurde die Treppe zum Keller gemauert und weitere Mühlenteile ausgebaut. Im August 2011 kam Hans-Jürgen Schröder mit seinem Radlader und hat Erde abgefahren. Oktober 2011: In einer anderen Attacke wurde der Deich vorne am Südgiebel aufgegraben. Die Setzrisse verfugt, die Löcher geschlossen, eine Dickbeschichtung aufgetragen, eine Dämmung vorgesetzt, eine Drainage verlegt und ein Betonfundament vorgegossen. Dafür wurde ein 2,70 tiefer und 9 m langer Graben ausgehoben. Es wurde dafür 30 Kubikmeter Erde bewegt. Die Fundamentierung und der Bau des Treppenhauses sind weitere große Meilensteine und Herausforderungen gewesen. Es musste ja an das vorhandene Gebäude angepasst werden. Inzwischen sind wir dort bei den Außenanlagen im Eingangsbereich. Und an der Westseite haben wir eine Steinmauer aus Beton geschüttet. Im Innern tut sich auch einiges. Die Sanitärinstallation, die elektrische Grundinstallation, die abgehängten Deckenprofile und die Dämmung sind weitestgehend fertig. Der Bau des Kellereingangs zum Heizungs- und Installationsraum und zur Waschküche war aufgrund des immer wieder nachsetzenden Sandes und der dicken Wände im Mühlenturm (60 cm) nicht gerade einfach und hat viele Arbeitsstunden verbraucht. Die Anpassung der Rundbögen an die neuen Fenster, die inzwischen das Gebäude zieren, nimmt noch einmal viel Zeit in Anspruch. Diese sind gleichzeitig Vorbereitungen für den Innenputz, der jetzt, da die meisten Kabel verlegt sind, als nächstes kommen wird. Das Treppenhaus ist von innen verputzt und geglättet. Es macht schon  viel aus, wenn alles weiß  ist. Von außen ist die Wärmeschutzfassade geklebt, es fehlt noch der weiße Putz. Als nächstes kommen die Diamant Platten zwischen die Deckenbalken und es müssen die Wände gestellt werden.
Die Borghorster Mühle von 1876 – ein Wahrzeichen auch ohne Flügel
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